„Grassroot
development work“ ist das Hauptarbeitsfeld von Prayatn. Das heißt, es wird
direkt mit der Zielgruppe im Dorf zusammengearbeitet. Demnach ist ein
essentieller Teil unseres Einblicks in die Arbeit Prayatns auch die Teilnahme
an „Field visits“. Mit dem Auto, Motorrad oder Bus geht es dann in ein Dorf, wo
beispielsweise eine Schule besucht wird. Dabei kann es sich um Gespräche mit
Lehrern handeln, eine von Prayatn organisierte extra Schulstunde über Drogen,
Kinderrechte oder wie man richtig spart und vieles weitere. Jedoch wird nicht
nur mit Schulen gearbeitet, sondern auch mit „CBOs“ (gemeinschaftsbasierte
Organisationen), wie Kinderclubs oder Frauenselbsthilfegruppen. Im Grunde
genommen, muss Prayatn jede Instanz in einem Projektdorf miteinbeziehen, um die
Demokratie, die breite Akzeptanz, das allgemeine Bewusstsein und die
Nachhaltigkeit eines Entwicklungsprojektes sicherzustellen.
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Karen und Amitav machen Faxen auf dem Weg ins Dorf |
Für uns ist es immer wieder ein Erlebnis, mit in die Dörfer
zu kommen und konkret zu sehen, wie die Menschen, mit denen wir uns
beschäftigen, wirklich leben. Oftmals macht sich eine Mischung aus Mitleid,
Staunen, Ermüdung und Freude in uns breit. Mitleid, weil wir sehen, in welch
ärmlichen und einfachen
Verhältnissen
diese Menschen leben. Man wird sich in solchen Situationen schon öfter bewusst,
was für Luxusprobleme wir zuhause eigentlich haben. Staunen, weil wir erleben
können, dass diese einfache Lebensweise trotzdem funktioniert und einige
Menschen glücklich sind. Allerdings sind die Menschen die aktiv auf uns
zukommen auch die denen es am besten geht. Viele der Ärmsten, Kranken und Ausgegrenzten
bekommen wir bei unseren kurzen Besuchen gar nicht zu Gesicht. Ermüdung, weil
es natürlich etwas Besonderes für die Dorfbewohner ist, wenn einmal Fremde
kommen und wir dauernd und in alle Richtungen reagieren müssen. Und Freude,
weil wir immer so herzlich aufgenommen werden und weil uns vor allem die Kinder
nach einer Zeit der schüchternen Zurückhaltung, am liebsten nicht mehr gehen
lassen würden.
Im Folgenden haben wir ein paar unserer besten Bilder von
unseren vergangenen Field visits zusammengestellt.
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Ein typisches Rajasthani Dorf |
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Die örtliche Schule... |
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... und die zugehörige Wasserpumpe |
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Magnus bekommt Nachhilfe in Landwirtschaft |
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Weiterhin bieten Field visits die Möglichkeit, wunderschöne Fotos zu schießen |
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Gruppenfotos sind in Indien vor allem eines: Obligatorisch! |
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